Von der Idee bis zur Serienreife

Neuentwicklungen, Überarbeitungen und kunden-individuelle Anpassungen: Im Technischen Büro nehmen Innovationen Gestalt an.

Die Impulse für die Neu- und Weiterentwicklung unserer Produkte gelangen auf unterschiedlichen Wegen zu uns. Am Technischen Büro führt aber keiner vorbei. Hier fließen individuelle Kundenanfragen, Rückmeldungen aus der Praxis, vom Vertrieb und der Produktion, neue Normen und Vorschriften mit den eigenen Ansprüchen an Qualität, Energieeffizienz und Innovationskraft zusammen. Hier wird konstruiert, getestet, gemessen, ausgewertet und optimiert. Bis aus einer innovativen Idee ein serienreifes Produkt entstanden ist.

Im 12-köpfigen Team unter der Leitung von Sebastian Watolla hat jeder Kollege sein Spezialgebiet gefunden. Gearbeitet wird an den allermeisten Projekten in Teams, die sich nach der individuellen Aufgabenstellung immer wieder neu zusammensetzen. Bei manchen Neuentwicklungen werden auch externe Kompetenzen mit eingebunden, wie beispielsweise zur Minimierung des Schalldruckpegels an der BADU Delta Eco VS zuletzt in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Sebastian Watolla beschreibt sein Team selbst als „gesunde Mischung aus jung und erfahren“. Einige Kollegen sind, wie er selbst, seit fast 20 Jahren und länger bei SPECK Pumpen beschäftigt. Sie stehen vor allem für die Erfahrung, die sie täglich mit den jüngeren Kollegen teilen. Diese wiederum bringen neues technisches Know-how von den Schulen und Hochschulen in die Entwicklungsabteilung mit ein. Zu den langjährigen Kollegen zählen Jörg Dornbusch, der sich auf Elektronik und Steuerungen spezialisiert hat; Thomas Kraus, der neben der CAD-Konstruktion für die Datenübernahme in das Pumpenauswahlprogramm SPECK SELECT verantwortlich ist und Norbert Ziegler, der unzählige Pumpentypen und Gegenstrom-Anlagen – als Letztes die BADUJET Turbo Pro – entwickelt hat. Im Frühjahr 2020 wird Herr Ziegler in Ruhestand gehen. Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, wurde sein Nachfolger Thomas Moosburger bereits eingestellt. Beide bemustern und testen aktuell die BADUJET Turbo Pro Hand in Hand.

Marco Hubmann, Sebastian Schmidt, Christian Zeitz und Thomas Distler konstruieren und testen Pumpen, bemustern Spritzgussteile und Elektromotoren und haben Kenntnisse in der Elektrotechnik. Ihr Kollege Tim Neumüller konstruiert vorwiegend Feuerlösch- und Wasserversorgungsanlagen für den Bereich Haustechnik. Als Ausbildungsbetreuer ist er zusätzlich Ansprechpartner für die gegenwärtig Jüngsten in der Abteilung: Die beiden Auszubildenden Technischen Produktdesigner Jule Nirsberger und Felix Dörr.

Am Anfang jeder Entwicklungsarbeit steht die Festschreibung der Zielvorgabe. An dieser richtet sich die gesamte Vorgehensweise aus. Betrifft die Produktanpassung z. B. ein besonderes Fördermedium, kann mit einem Baukasten-System für alle medienberührenden Bauteile gearbeitet werden. Aber natürlich ist hier auch die Erfahrung mit den verschiedensten Materialien gefragt.

Bei Neu- und Weiterentwicklungen von Pumpen steht der hydraulische Entwurf mittels Strömungssimulation im Vordergrund. Der in der Zielvorgabe definierte Förderbereich wird in verschiedensten Konstellationen theoretisch durchgespielt. Daraus ergeben sich Kennlinien und Werte für Effizienz und Energieverbrauch, welche anschließend ausgewertet und miteinander verglichen werden. Auf dieser Basis kann im Hinblick auf vielerlei Kriterien die optimale technische Lösung gefunden werden.

Die Neukonstruktion der Bauteile, wie auch die Anpassung bereits vorhandener, geschehen mittels CAD-Programm. Anschließend werden die Teile über einen 3D-Drucker ausgegeben. Der Motor wird entweder aus dem Sortiment ausgewählt oder in Zusammenarbeit mit einem Motorenhersteller neu entwickelt. Der so entstandene Prototyp einer neuen Pumpe muss sich im Versuchslabor nun zahlreichen Tests unterziehen: Drucktest, Zyklen-Test, Abpresstest, elektrische Spannungstests und Messungen zur Geräuschentwicklung. Aus den ermittelten Werten können Rückschlüsse für die Feinanpassung der Bauteile gewonnen werden, bis die Ergebnisse mit den theoretisch definierten übereinstimmen.

Hat der Prototyp die Testphase erfolgreich durchlaufen, werden die Spritzgussformen für neue Bauteile beauftragt. Anschließend folgt die Bemusterungsphase, in der die ersten Musterteile auf die festgelegten Toleranzen vermessen und einer Funktionskontrolle unterzogen werden. Erst dann wird vom Technischen Büro die Freigabe für die Serienproduktion erteilt.

Abgeschlossen ist ein Projekt damit aber noch nicht. Jörg Dornbusch koordiniert und begleitet sämtliche notwendigen Prüfungen z. B. für das GS-Zeichen. Parallel heißt es, den technischen Input für Betriebsanleitungen und Stücklisten aufzubereiten und in die Warenwirtschaft einzupflegen. 2D-Zeichnungen und Kennlinien werden für Kataloge und Broschüren ausgegeben und die Datensätze aller Typen einer Baureihe in das Pumpenauswahlprogramm SPECK Select eingepflegt. Währenddessen der hauptverantwortliche Konstrukteur die Anfangsphase in der Fertigung intensiv begleitet.

Der Technische Leiter Sebastian Watolla ist parallel dazu bereits unterwegs, um das neue Produkt bei Vertrieb und Vertretungen im In- und Ausland vorzustellen und es auf Messen zu präsentieren. Generell fungiert er in seiner Rolle immer wieder auch als „Schnittstelle“, um die Innovationen aus dem Technischen Büro nach außen zu tragen. Und um neuen Input einzubringen. Als Mitglied im DIN-Ausschuss hat er zuletzt die Norm für private Schwimmbadtechnik mitentwickelt und beschäftigt sich nun mit den Einflüssen privater Schwimmbadtechnik auf die Umwelt. Damit werden weder ihm noch seinem Team auf absehbare Zeit die Ideen für weitere Neu- und Weiterentwicklungen von SPECK Pumpen ausgehen …

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