Nachschub

Professionelle Einkäufer bei SPECK

Das Organisieren von Nachschub bedeutet für die Mitarbeiter im Einkauf nicht einfach „shoppen“. Hier geht es um viel mehr: Produktion und Verwaltung am Laufen halten, Kapitalbindung durch Lagerhaltung verantwortlich abwägen, Preis-Leistungs-Verhältnisse und vor allem die Auswirkungen der Einkäufe auf die Verkaufspreise der eigenen Produkte im Auge behalten. Um diese komplexen Zusammenhänge optimal zu managen, bedarf es der Kenntnis vieler Betriebsabläufe, einem guten Verhandlungsgeschick, Wissen um die saisonalen Schwankungen der Märkte und einem menschlichen Kontakt mit den wesentlichen Lieferanten.

Bianka Reinhardt, Fatih Afat, Alexander Wirth und ein vierteljährlich wechselnder Auszubildender sind die Einkäufer der SPECK Pumpen Verkaufsgesellschaft. Sie besorgen alles, was unser Unternehmen benötigt, um arbeiten zu können. Dazu gehören ganz einfache Dinge des Alltags, wie Büromaterialien und Arbeitsschutzkleidung sowie Produkte, die wir nicht selbst herstellen. Und ganz wesentlich die Komponenten für unsere Produktion: Motoren, Spritzgussteile aus Kunststoff und Spritzgussformen, Werkzeuge, Kartonagen, Paletten, Gleitringdichtungen etc. …

Diese Liste könnte nahezu unendlich weiter-geführt werden. Rund 15.000 Bestellungen an ca. 1.000 verschiedene Lieferanten verlassen die Abteilung im Jahr. Um hier den Überblick zu behalten, ist eine sinnvolle Einteilung notwendig. Die Zuordnung verschiedener Artikelgruppen zu einzelnen Mitarbeitern ermöglicht es den Kolleginnen und Kollegen, sich für „ihre“ Artikel entsprechendes Hintergrundwissen anzueignen, Erfahrungswerte zu sammeln und einen persönlichen Kontakt zu den Lieferanten aufzubauen.

Bianka Reinhardt ist die Einkäuferin für Pumpen der SPECK Werke in Roth, Geretsried und Biele-feld sowie aller Zubehörteile. 2019 wird sie ihre 40-jährige Betriebszugehörigkeit feiern. So kennt sie sich nicht nur mit der Vielzahl an Pumpentypen und deren Komponenten aus. Sondern verfügt auch über ein untrügliches Gefühl für die Produktions- und Lieferzeiten der Werke. Jährlich wird ihr die verantwortungsvolle Aufgabe der Inventurorganisation zuteil. Dann läuft bei ihr wirklich alles, was die unterschiedlichsten Artikel betrifft, zusammen.

Fatih Afat ist seit fast zehn Jahren bei SPECK beschäftigt. Im Einkauf ist er für Handelswaren und Verpackungsmaterialen zuständig. Auch die Überwachung und Steuerung der Kanban Systeme gehört zu seinen Aufgaben.

Alexander Wirth ist über 13 Jahre lang Mitarbeiter in unserem Unternehmen und seit dem Jahr 2014 Einkaufsleiter. Er ist in enger Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung für den Zukauf von Komponenten für die eigene Produktion zuständig. Motoren, Pumpen-Kunststoffteile und die zugehörigen Spritzgussformen sind sein Spezialgebiet. Dazu kommt die globale Importabwicklung.

Bei keinem der Betriebsprozesse darf es zu einem Stillstand kommen, weil ein benötigter Artikel nicht im Haus ist. Andererseits ist eine unnötig große Lagerhaltung zu vermeiden. Die kostet Platz und bindet Kapital. Um hier die Waage zu halten und niemals den Überblick zu verlieren, sind die Einkäufer bestens organisiert. Nähert sich der Lagerbestand eines beliebigen Artikels der individuell hinterlegten Mindestmenge, sendet das Warenwirtschaftsprogramm eine Bedarfsmeldung an den zuständigen Disponenten. Dieser Kollege, bei dem der betreffende Artikel unmittelbar zum Einsatz kommt, prüft den Bedarf anhand der tatsächlichen Auslastung. Und gibt die Bestellung entsprechend an den Einkauf weiter. Hier werden Parameter wie Mindestbestellmengen, Lieferzeiten und saisonale Bedarfsschwankungen einkalkuliert. Gegebenenfalls werden verschiedene Angebote eingeholt und dann eine Bestellung ausgelöst. Der vereinbarte Liefertermin wird über die Warenwirtschaft an den Disponenten rückgemeldet. So weiß er, wann die Artikel zur Verfügung stehen.

Die Auftragsbestätigung des Lieferanten wird im Einkauf detailliert geprüft. „Bei Bestellungen mit sehr hohen Auftragswerten schauen wir natürlich lieber fünfmal drauf, bevor wir den Auftrag freigeben“, so Alexander Wirth. Neue Werkzeuge für die Produktion von Kunststoffteilen können schnell im sechsstelligen Bereich liegen. Wenn hier ein Fehler in der Bestellung übersehen würde, wären die finanziellen und zeitlichen Folgen fatal.

Regelmäßige Preiskontrollen bei verschiedenen Anbietern auf dem Markt sowie jährliche Preisverhandlungen mit festen Lieferanten gehören zum Business. Die vom Einkauf vereinbarten Bedingungen schlagen sich eins zu eins auf die Verkaufspreise und auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte nieder. Von großem Einfluss sind aber auch die Produktqualität und die Lieferkonditionen der Anbieter.

Unterm Strich haben sich vor allem mit produktionsrelevanten Lieferanten teilweise jahrzehntelange Partnerschaften ergeben. Ein vertrauter menschlicher Kontakt und die Bereitschaft aufeinander zuzugehen, machen in Ausnahmefällen vieles möglich, was anonyme Handelsbeziehungen nicht bieten: „Wo man bei fremden Lieferanten ein entschiedenes »unmöglich« zu hören bekommt, sorgt ein echter Partner dafür, dass die Artikel am nächsten Morgen auf dem Hof sind“, weiß der Abteilungsleiter die Vorteile der festen Lieferanten zu schätzen. „Wenn’s brennt, können wir uns auf unsere Zulieferer verlassen und wir zeigen ihnen, dass dies für uns auch nach vielen Jahren keine Selbstverständlichkeit ist!“

Der Preis ist im Einkauf sehr entscheidend. Aber er darf nicht das letzte Wort haben. Wer hohe Qualität verkaufen will, muss sicherstellen, dass er hohe Qualität einkauft! Dafür stehen Alexander Wirth, Bianka Reinhardt und Fatih Afat täglich ein, wenn sie Nachschub für die Verkaufsgesellschaft organisieren …

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